Donnerstag, 11. August 2016

¡Hola!

Nach meinem langen Flug von Zürich über Amsterdam nach Kolumbien zusammen mit den anderen Austauschschülern wurde ich am Flughafen von Bogotá von meiner 1. und 2. Gastfamilie sowie von Clubmitgliedern herzlich begrüsst. Auch Franzi aus Deutschland, die andere Austauschstudentin bei meinem Gastclub, war da. Es war toll, dass all diese Leute an den Flughafen gekommen waren, um mich zu begrüssen.


Bereits am nächsten Tag fuhr meine Gastfamilie mit mir ca. 1,5 Stunden aus Bogotá raus an ein "Sonntagsfamilienfest" bei einem Wassersportclub an einem See. An diesem Fest war die ganze Familie versammelt (ca. 50 Personen), von den Kindern bis zu den Grosseltern. Für die Kolumbianer ist die Familie sehr wichtig. Auch Franzi war da. Die Familie war sehr nett zu uns Austauschschülern und die Leute wollten viel wissen über Deutschland und die Schweiz. An diesem Fest liessen wir Drachen steigen (die Kolumbianer scheinen dies sehr zu mögen, man kann auch überall Drachen kaufen). Meine Gastfamilie war überrascht, dass ich meinen Drachen gleich beim 1. Versuch ziemlich hoch in die Luft brachte. Sie wollten wissen, wie ich dies geschafft habe, doch eigentlich kommt es (fast) nur auf den Wind drauf an.
Wir machten auch noch andere Spiele, darunter "Juego de la Rana", ein kolumbianisches Wurfspiel. Bei diesem geht es darum, dass man sieben Metallscheiben, die etwa so gross wie ein Fünffrankenstück sind, in Froschmäuler und Löcher werfen muss, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Es ist gar nicht einfach, diese Froschmäuler zu treffen!
"Juego de la Rana"
Auf dem Gelände des Wassersportclubs hat es mehrere kleine Holzhäuschen, von denen auch eines meiner Gastfamilie gehört. Dieses Häuschen nutzt meine Gastfamilie an den Wochenenden. Auch hat es auf dem Gelände eine Art "Hauptgebäude", in welchem es auch eine grosse Küche gibt.
links das "Hauptgebäude", rechts die kleinen Häuschen
Ausblick vom "Hauptgebäude"
Aussicht vom Balkon des Häuschens meiner Gastfamilie
Einige Familienmitglieder haben in der Küche im "Hauptgebäude" für alle anderen Personen leckere Lasagne gekocht. Auch gab es kolumbianische Spezialitäten zum Probieren, so zum Beispiel eine Süssigkeit, die wie Karamell aussieht und auch ähnlich schmeckt.
An diesem Fest wurde auch Ana Maria, meine älteste Gastschwester, verabschiedet. Sie wird nach Brasilien in den Austausch gehen. Bei der Verabschiedung gab es auch ein Gebet mit allen Familienmitgliedern. In Kolumbien ist auffallend, dass die Leute sehr oft beten, so z.B. bei (fast) jeder Mahlzeit und auch beim Autofahren.
Das Familienfest dauerte den ganzen Tag lang, bis es dunkel wurde. Es hat mir sehr gefallen, all diese Leute kennenzulernen!

Ana Maria, Natalia, Franzi, ich
ich, Natalia, Gina, Ana Maria

Im Moment "kämpfe" ich immer noch ein bisschen mit der Zeitverschiebung, jedoch wird sich dies hoffentlich bald bessern.
Meine Gastfamilie ist sehr nett und hilfsbereit. Ich verstehe zwar oft nicht gerade, was sie sagen, aber manchmal hilft es schon, wenn sie es einfach nochmal langsam wiederholen. Wenn dies nicht funktioniert, so versuchen sie, mir das Wort auf Englisch zu sagen, damit ich sie verstehen kann. Irgendwie verstehe ich sie meistens doch noch!
Jetzt müssen wir die Schuluniform sowie die Visabestätigung organisieren...

 

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