Gleich am Sonntag nach der Rückkehr von der Rotaryreise habe ich zum ersten Mal meine Gastfamilie gewechselt. Ich verabschiedete mich von der Familie von Jesus und Gina und meinen Gastschwestern Natalia und Luna. Nun lebe ich mit meiner neuen Gastmutter Pilar und meinen Gastgeschwistern Santiago (22 Jahre) und Daniela (19 Jahre) zusammen. Meine beiden Gastgeschwister sind älter als ich und studieren bereits beide. Doch mir gefällt es sehr in dieser neuen Gastfamilie.
Am 5. Dezember fand in der Polizeistation die Abschlussfeier meiner Schule statt. Dabei musste ich mit einigen Mitschülern musizieren, ich spielte Gitarre. Danach wurden noch die Schüler des Abschluss-Jahrgangs geehrt und schliesslich wurden die Zeugnisse durch die Klassenlehrpersonen überreicht, ich bekam auch ein solches Couvert, in welchem eine Medaille für den Sieg bei der Mathematikolympiade an meiner Schule darin war.
Am 7. Dezember ist in Kolumbien der "día de las velitas". Dabei wird die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria gefeiert und es beginnen auch die Weihnachtsfestlichkeiten.
Am Nachmittag half ich dem Rotaractclub meines Gastclubs, zusammen mit Kindern in einer Kindertagesstätte, Schokoladenhäuschen zu machen.
Den Abend verbrachte ich mit meiner Gastfamilie im Haus der Grosseltern, wo wir viele Kerzen anzündeten (dies ist hier der Brauch).
Santiago, Pilar, ich, Daniela |
gut eingepackte Grosseltern |
alle Kerzen abgebrannt... |
Bevor wir aber überhaupt in Villa de Leyva ankamen, stand zuerste einmal eine 3-stündige Autofahrt an. In Villa de Leyva luden wir in unserer Unterkunft das Gepäck aus und gingen danach ins Dorf, wo wir essen gingen. Am Abend gab es noch musikalisches Programm.
Mit der gesamten Gruppe |
eine Art Cremeschnitte mit Caramell |
Am folgenden Tag besuchten wir ein Dinosauriermuseum und am Abend war dann das erste Feuerwerk angesagt.
Fruchteis |
Dinosaurier |
Am nächsten Morgen besuchten wir in Villa de Leyva einen lokalen Wochenmarkt, wo wir uns einmal quer durch alle verfügbaren Früchte durchassen - so lecker :)
Da der Markt von den örtlichen Bauern veranstaltet wurde, waren auch die Preise noch ein bisschen billiger als hier in Bogotá - ein paar Beispiele: (3'000 Pesos entsprechen ungefähr 1 Franken)
12 Äpfel - 8'000 Pesos
12 Mandarinen - 3'000 Pesos
6 "Platanos" - 5'000 Pesos
3 Mangos - 2'000 Pesos
1 Ananas - 4'000 Pesos
1 Papaya - 4'000 Pesos
Bund Bananen (7 Stück) - 2'000 Pesos
2kg Pfirsich - 5'000 Pesos
2kg Erbsen - 5'000 Pesos
1kg Kirschen - 4'000 Pesos
1kg "Pitaya" - 4'000 Pesos
Gute Schuhfälschungen 😂 |
Finka des Austauschkoordinators meiner Zone (auch aus "meinem" Rotaryklub) |
Alles vorbereitet... |
Am darauffolgenden Tag fuhren wir wieder zurück nach Bogotá. Es war ein supertolles Wochenende mit den Rotariern!
Vom 16. bis zum 24. Dezember fanden die "Novenas" statt. Dabei werden an den neun Tagen täglich Gebete verrichtet, die sich auf die neun Monate vor der Geburt Jesu beziehen.
Für die "Novenas" gibt es ein Gebetsbüchlein, woraus jeweils vorgelesen wird, nach jedem Gebetsteil wird jeweils das gleiche Lied gesungen und dazu werden Rasseln geschüttelt.
Im Anschluss an die "Novena" wird gemeinsam gegessen.
Zu den Novenas noch eine Geschichte... Meine 1. Gastfamilie hatte mich zu einer Novena ihrer Familie eingeladen. Also war ich um 17:00 Uhr bereit, damit sie mich abholen kamen. Doch sie riefen an, dass sie noch auf einer Geburtstagsparty seien und mich um 19:30 Uhr abholen kämen. Also wartete ich noch zu Hause und ging dann schlussendlich mit einem Uber-Taxi zur Adresse, wo die Novena stattfand. Als ich dann dort ziemlich zeitgleich mit meiner Gastfamilie ankam, war aber die Novena schon längst vorbei, die Leute hatten bereits gegessen und waren sich schon am verabschieden - ich konnte zwar noch mit einigen Leuten sprechen, doch due Novena war halt leider schon vorbei; hiesiges Zeitmanagement 😑.
Am 24. Dezember feierte ich schliesslich mit meiner Gastfamilie Weihnachten. Wir feierten mit dem Onkel und den Grosseltern im Haus der Grosseltern. In diesem war schon den ganzen Dezember lang alles weihnächtlich geschmückt gewesen, vom Weihnachtsbaum und der Krippe bis hin zum Klopapier mit Weihnachtsmotiven 😀
Nach dem Nachtessen packten wir die Geschenke aus - von meiner Gastfamilie bekam ich ein Kolumbientrikot geschenkt!
Gastmutter, Onkel und Grosseltern |
Nachträglich euch allen ein Gutes 2017! |